In einem breit angelegten Versuch hat der Bildungsrat ein neues Modell der Schulbeurteilung an der Volksschule im Kanton Zürich erprobt. Anstelle der bisherigen Aufsicht durch Mitglieder der Bezirksschulpflege werden im Projekt „Neue Schulaufsicht“ die Schulen durch ein von den Schulbehörden unabhängiges Dreierteam von professionellen Schulevaluatoren/-innen besucht. In dreitägigen Schulbesuchen wird die Qualität der einzelnen Schulen in vier bis fünf Themenbereichen beurteilt. In einer ausführlichen mündlichen und schriftlichen Berichterstattung werden die Schulen über die Resultate der Schulevaluation informiert und ihnen Hinweise für Qualitätsverbesserungen vermittelt. Interface hat das Projekt gemeinsam mit Ernst Trachsler wissenschaftlich evaluiert. Die Evaluation hat gezeigt, dass geleitete Schulen bessere Voraussetzungen hinsichtlich der Nachbearbeitung der Beurteilungsberichte sowie der Planung und Umsetzung der vorgeschlagenen Entwicklungsschritte haben. Insgesamt wurde aber festgestellt, dass eine nachhaltige Wirkung der Schulbeurteilung durch die „Neue Schulaufsicht“ nur gewährleistet werden kann, wenn das Modell ergänzt wird einerseits durch geeignete Vollzugshilfen – etwa in der Form eines Standortgespräches ein Jahr später oder durch Unterstützung der Schulen bei der Suche nach Fachleuten, die ihnen bei der Umsetzung der Verbesserungsvorschläge helfen – andererseits durch ein Kontrollinstrument, das Rechenschaft gibt über die tatsächlich durchgeführte Umsetzung der qualitätsverbessernden Massnahmen.


Leistung
Themen
Auftraggeber
Bildungsdirektion des Kantons Zürich, Bildungsplanung
Ansprechsperson
Ruth Feller
In Zusammenarbeit mit
Ernst Trachsler

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Die Untersuchung fokussiert drei Themenbereiche: Erstens interessierten Erkenntnisse zur Bedeutung der ärztlichen Beurteilung im Verfahren. Zweitens untersuchten wir die möglichen …